NewsProjekteÜber UnsKontaktFavoritenKalender

Haus Zentrum: Stellungnahme des Zuger Heimatschutzes zur Abstimmungsvorlage

Das Haus Zentrum in seiner ursprünglichen Grösse und der sorgfältigen Fassaden- und Detailgestaltung kann als Zeitzeuge der frühen 60er Jahre betrachtet werden. Es dokumentiert die Zeit des Aufbruchs und der neuen Stadtidee. Mit dieser Auffassung ist das Gebäude so zu sanieren, dass es den heutigen energetischen und technischen Anforderungen besser genügt und gleichzeitig den Charakter der 60er Jahre bewahrt. Es kann nicht sein, dass das Gebäude lediglich als Platzhalter verstanden, das Volumen gar noch vergrössert wird und mit seinem neuen Erscheinungsbild an einen „Botox“-Eingriff erinnert. Mit der heute dem Souverän beantragten Sanierung und den ausgewiesenen Kosten in Neubau-Dimensionen entsteht ein Zeitzeuge unserer Zeit. Dagegen wehren wir uns.

Eine klare Mehrheit der Bevölkerung hat erkannt, welche Bedeutung und welchen Wert unsere Altstadtstrukturen haben, und hat entsprechende Bauordnungen und Reglemente an Abstimmungen gutgeheissen. Ein Neubau, und als solcher wird das Projekt für das Haus Zentrum wahrgenommen, hat dem heutigen, wirklichen Zeitgeist zu entsprechen und der heisst für diesen Ort „Stadtreparatur und Weiterentwicklung des Altstadtquartiers“.

Dank den zusätzlichen Parzellen im Stadtbesitz zwischen Zeughausgasse und Kapuzinerkloster, bietet sich die Gelegenheit, zusammen mit den angrenzenden, schlecht genutzten Nachbarparzellen ein neues, quartierverträgliches Ensemble zu realisieren. Vielleicht könnte hier, mitten in der Altstadt, an bester Fussgängerlage, abseits der grösseren Verkehrsstrassen, in der Nähe des neuen Parkhauses Postplatz und der Stadtbahnstation das lang ersehnte Stadtverwaltungszentrum entstehen.

Private und stadteigene, brachliegende Parzellen können genutzt, eine Fehlplanung der 60er Jahre kann korrigiert werden, die Stadt bekommt ein attraktives Verwaltungszentrum in Neubauten, zusätzliche Nutzungen wie Wohnungen beleben die Altstadt. Der Fussgängerbereich in der Altstadt wird erweitert, ein zum Verweilen einladender Ort in direktem Bezug zur Münz und zum Gloriettli entsteht. Die 13 Millionen Franken können in ein Projekt investiert werden, auf das sich alle freuen können.

Damit diese Chance genutzt und realisiert werden kann, braucht es an der Abstimmung vom 27. September 2009 zuerst mal Ihr NEIN zum heute vorliegenden Vorschlag.

Für den Zuger Heimatschutz

Felix Koch

Ruedi Zai

Comments (0)  Permalink

comments

add a comment

No new comments allowed (anymore) on this post.