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Pro und Contra, Zentral+

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Pro & Contra: Soll man dem Bebauungsplan zum Zuger Salesianum zustimmen?

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Leserbrief zum Salesianum in Zug

Wir haben nicht mehr viele Perlen, d.h. besondere, qualitätsvolle Baugebiete wo unser Erbe weiterentwickelt werden kann. Anlässlich der letzten Zonenplanrevision und der Formulierung der Bauordnung wurde das erkannt und für das Gebiet um das Schutzobjekt Salesianum festgelegt.

Wieso bereitet diese Idee, nur wenige Jahre später, den Auftraggebern, den Planern und den begleitenden Behörden bei der Umsetzung nun so viele Schwierigkeiten?

Ist vor lauter Bauen das Interesse an der Schaffung von nachhaltigen Quartieren oder Nachbarschaften ganz verloren gegangen? Nicht mal die Grundbedürfnisse des Wohnens scheinen mehr interessant zu sein. Wieso sonst würden beim vorliegenden Bebauungsplan die Kinderspielplätze möglichst weit von den Wohnungen entfernt, entlang der Artherstrasse, angeordnet?

Das Ensemble Salesianum mit seiner qualitätsvollen Lage und Umgebung bietet viele Inspirationen hier, wie es die Bauordnung fordert, einen besonderen Ort des Hingehens, der Begegnung und des Verweilens zu schaffen. Klar wären diese vorgeschlagenen seriellen Wohnungen sofort besetzt wie in Zug praktisch alle angebotenen Wohnungen. Doch ausserhalb der Wohnungen wird kein Mehrwert geschaffen.

Die Bauverantwortlichen könnten es sicher besser, die Qualitäten müssten nur eingefordert werden. Fordern wir sie ein und lehnen den vorliegenden Bebauungsplan ab. Wollen wir doch sehen, ob nicht auch die Zuger Architekten und Auftraggeber im Stande sind, einen Ort zu schaffen der die Idee einer Perle in der heutigen Zeit zu realisieren vermag.

 

Ruedi Zai, Architekt

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News Robert Fellmann Park, Baar

Zeitungsberichte vom 06. Oktober 2015

Neue Zuger Zeitung

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Es zeichnen sich viele neue technische Möglichkeiten ab

Es ging nicht nur um den Höhenweg, als der Zuger Heimatschutz im Mai 2008, anlässlich der Vernehmlassung zur Richtplananpassung / Festsetzung Stadttunnel Zug, sich zu Wort meldete. Die Idee der Ingenieure, den Anschluss Ägeristrasse dreispurig und offen entlang der Stadtmauer beim Knopfliturm zu führen, drohte den äusseren Rand der Altstadt zu zerstören. Historische Bauten wie der Pulverturm oder das ehemalige Zeughaus sollten direkt unterfahren werden. Wir wollten nicht nur nein sagen, sondern suchten nach Alternativen, wie dieser bedrohliche Ägeristrasse Anschluss vermieden werden könnte. Siehe NZZ vom 8.Mai 2008 und NZZ vom 8.April 2010 (www.zugerheimatschutz.ch). Es ist unserem engagierten Baudirektor zu verdanken, dass er diese Problematik und die drohenden Auseinandersetzungen mit dem Denkmalschutz erkannte. Er organisierte mit der Stadt zusammen das breit angelegte Mitwirkungsverfahren. Es war ein spannender Prozess in den Arbeitsgruppen und es gelang auch, die Diskussion von der Gestaltung der Tunnelportale auszuweiten auf die Frage was der Tunnel der Stadt bringen könnte. Das Resultat kennen Sie: Zentrum Plus. Auch war es dem energischen Eingreifen von Heinz Tännler zu verdanken, dass die Ingenieure endlich von der alten Streckenführung liessen und zähneknirschend zugeben mussten, dass ein unterirdischer Kreisel möglich ist. Inzwischen sind etwa 4 Jahre vergangen und ich habe einiges dazu gelernt. Die Bau- und Mobilitätswelt ist dran sich radikal zu verändern. So forscht der Lehrstuhl Architektur und digitale Fabrikation der ETH-Z z.B. beim Bauteil Wand an neuen Erstellungsweisen. Die Bewehrung wird von Robotern als komplexes feinmaschiges Raumgitter in Form gebracht und verschweisst, sie kann somit optimal dem Kräfteverlauf folgen, was eine Reduktion des Eisenverbrauchs bedeutet. Das Raumgitter ist so konzipiert, dass der Beton von den Maschen fest gehalten wird. Die Schalung wird überflüssig. Weil der Beton nun nicht mehr bis zur ebenen Tafel gefüllt werden muss, werden komplexe Oberflächen möglich und ca. ein Drittel des Betons kann eingespart werden. Im Zeitalter des knapp werdenden Sandes eine interessante Option. Die Schalungskosten machen heute ungefähr die Hälfte der Kosten aus. Rechne. Zur Lösung der noch offenen Fragen wird die Weiterentwicklung in einer interdisziplinären Forschungsgruppe (NCCR Digitale Fabrikation, www.dfab.ch) nun vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert. Möglicherweise ist die Bewehrung mal nicht mehr aus Eisen, sondern aus Kunstfasern 3 D gedruckt oder aus Bambusfasern. Selbst diese Bauwerke werden altern und benötigen Unterhalt. Es ist nicht der schweizerische Perfektionismus, der im Gubristtunnel wenige Jahre vor der Totalsanierung eingebrochene Fahrbahnteile saniert, lose Schachtdeckelumrandungen auswechselt oder nicht mehr zuverlässige Rauchabzugsklappen ersetzt, es ist die Sicherheit, die das verlangt. Was ich erklären möchte, dass wir an der Schwelle einer neuen Zeit, einer digitalisierten Welt stehen, dass wir im 21. Jahrhundert angekommen sind. Es geht nicht nur um die selbstfahrenden, elektrobetriebenen Fahrzeuge welche frei von CO2 oder Dieselpartikel Emissionen und ein wesentliches Element der neuen Mobiltät sind. Dass sich ihre Bewegungen praktisch nur noch durch die Rollgeräusche verraten, ist ein Segen für die Neugasse und alle andern Quartiere. Es geht um die Etablierung von neuen Systemen, welche zum Ziel haben, eine optimale Mobilität für alle, weitgehend auf dem ganzen bestehenden Strassennetz, nicht nur zwischen den vorgesehenen Tunnelportalen, anzubieten. Profitieren sollen u.a. die wackliger werdenden älteren Semester, die Jungen welche die Hände lieber am Smartphon als am Steuerrad halten oder die Gewerbler, welche arbeiten und nicht Staustehen wollen. Auch Oldtimer werden auf unseren Strassen, die partiell erweitert werden müssen, noch verkehren können. Ich spreche vom Jahr 2032, dem mutmasslich frühesten Eröffnungstermin des Tunnels. Die neuen Möglichkeiten des Wissens, wer wann wohin will, miteinander zu verknüpfen und zu koordinieren, daran wird mit Hochdruck gearbeitet. Wir Zuger müssen das nicht alleine stemmen, jede Stadt weltweit hat die selben Sorgen mit den Verstopfungen. Das zu ändern, das ist ein Generationenprojekt.

Ruedi Zai, 15.5.2015

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Wir sind im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen, auch in Zug

Ja, das Projekt für das Zuger Stadttunnelsystem ist faszinierend, fügt sich ordentlich ins Stadtgefüge ein und spielt das Zentrum weitgehend frei. Pech für uns Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner ist nur, dass wir vor fünfundzwanzig Jahren keinen Heinz Tännler hatten und heute solch einen Tunnel.
Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser das Gefühl, dass wir in siebzehn Jahren, dem frühesten Eröffnungstermin der Anlage, uns noch in solch grosse, protzige Autos setzen, die Strapazen beim Ein- und Aussteigen in den Parkhäusern oder in den Kolonnen auf uns nehmen, um unsere Geschäfte zu erledigen?

Martin Stuber sieht in seinem Artikel vom 30.April in der Neuen Zuger Zeitung wie viele Politiker keine Alternative. Es gibt Alternativen. Zur Erinnerung: Wir sind inzwischen im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen, dem Zeitalter der Digitalisierung. Die Digitalisierung ist dran, nebst dem Umkrempeln der Berufswelt und der persönlichen Kommunikation, den Verkehr wieder zu dem zu machen, was wir von ihm erwarten: Für die Mobilität zuständig zu sein. Lesen sie den Artikel der NZZ am Sonntag vom 03.05.2015, da wird beschrieben, dass dank den selbstfahrenden Autos 10 – 20 % der Stadtautos reichen würden. Die Autos werden nicht mehr 23 Stunden pro Tag ungenutzt herumstehen. Die Stadtbewohnerinnen und -bewohner werden abgeholt und ohne Umwege ans gewünschte Ziel gebracht, wo auch immer. So braucht es in der Stadt nur noch sehr wenige Parkplätze, viel Raum wird wieder frei für stadtgerechte Nutzungen. Bei Google oder einem andern Suchprogramm finden Sie viele Projekte, Versuche, Beispiele, Visionen und Realitäten. Sie werden staunen, wie nahe die Zukunft schon ist. Sicher ist: Welches System sich auch durchsetzt, der Verkehr wird anders sein als heute.
Klar bremsen die Ölkonzerne und Autokonzerne mit den Wurzeln im letzten Jahrhundert noch die Umsetzung, doch in siebzehn Jahren, wenn der Zuger Stadttunnel eröffnet würde, sind sie ausgetrickst. Ausgespielt von agilen und innovativen Firmen wie Google, Tesla, Branson, Apple, vielleicht auch selbst von klassischen Autobauern wie Mitsubishi, BMW, VW etc. Schauen Sie in ihrem Leben zurück, was sich in den letzten zwanzig Jahren bei Ihnen persönlich in Sachen Kommunikation verändert hat, und projizieren Sie das in die Zukunft.
Nach meinen Beobachtungen haben sich die Veränderungen noch beschleunigt und beschleunigen sich unentwegt.

Dass diese Veränderungen mit Sicherheit das „selbstfahrende“ Auto bringen werden, sehen wir auch in der Bevölkerungsentwicklung. In zwanzig Jahren sind  25 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Bereits heute bauen über 70 Jährige mehr als 4500 Unfälle mit 294 Toten und Schwerverletzten pro Jahr (2014). 90 % der Unfälle (aller Alterskategorien) werden durch den Fahrer oder die Fahrerin verursacht. Pro Jahr erkranken in der Schweiz 16'000 Personen mit Führerausweis an Demenz. Denken Sie, dass diese vielen Mitbewohnerinnen und -bewohner auf die Mobilität verzichten wollen? Der Markt wird laut nach neuen Systemen rufen und die Versicherungen werden auch nicht untätig bleiben.  Meine aktuelle Sorge ist nur, was geben wir den vielen Prestigefahrerinnen und –fahrern, für ein neues Gadget in die Hand, damit sie sich ohne Persönlichkeitsverlust in die neue Zeit begeben können? Ein Hoffnungsschimmer für eine Trendwende liegt bei den älteren Semestern die mobil bleiben wollen: ca. 50% der Neuwagen wurden im letzten Jahr von über 65 jährigen gekauft.
Wer investiert Fr. 890'000'000.- für ein Projekt des letzten Jahrhunderts und ist bereit, jedes Folgejahr mindestens Fr. 2'000'000.- für den Betrieb und Unterhalt sowie ca. Fr. 12'000'000.- für die Amortisation von ca. Fr. 500'000'000.- aufzubringen? Nach ca. 30 -40 Jahren muss das Tunnelsystem saniert, praktisch neu gebaut werden, siehe Gubrist, Gotthard etc. Das alles für ein System das von den neuen Technologien noch vor seiner Eröffnung überflüssig gemacht worden ist.

Nur aus Angst vor dem politischen Gegner Geld für ein solches Projekt auszugeben, wie Martin Stuber empfiehlt, erinnert mich an die WK Zeit, als wir an den letzten Tagen vor WK Schluss jeweils überzählige Munition verpulverten und Benzin verschwendeten, nur damit das Budget für den nächsten WK nicht reduziert wurde. Doch das ist eine Geschichte aus dem letzten Jahrhundert.
Wenn wir in den nächsten siebzehn Jahren so viele Mittel für ein veraltetes System binden, haben wir spätestens um das Jahr 2030 herum ein Problem, wenn es auch in Zug gilt, die neuen digitalen Systeme zu installieren.
 
Zug, 05.05.2015
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Lesebriefe zum Thema Denkmalschutz Zug

Neue Zuger Zeitung vom 07.04.2015

Neue Zuger Zeitung vom 31.03.2015

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An der aufgeweiteten Lorze

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Sparkasse Baar

Offener Brief an den Gemeindepräsidenten von Baar

Die letzte Oase in Baar

"Sparkasse Baar"



Baar entwickelt sich rasch und eindrücklich. Wenn das Strassennetz nicht beibehalten würde, wir hätten Mühe uns zu orientieren und zurecht zu finden.

Die Merkpunkte sind rar geworden.

Der Gemeinde bietet sich nun eine der letzten Chancen, ein Stück Baarer Geschichte an zentraler Lage herauszuarbeiten und lebendig zu erhalten. Die Kirche St. Martin hat ihren prominenten Ort und die entsprechende Ausstrahlung, der nächste Merkpunkt im Dorfzentrum ist das Rathaus mit seinen Nachbarn Leihgasse 1, der Kreuelburg und dem Grosshaus. Die nächste Kreuzung, der Kreuzplatz der schlummert noch. Ein Jodlerbub steht etwas verschämt auf einem Blumenpodest in einem kleinen Park mit dem Kunstkiosk und einem WC Pavillon. Bei genauem Hingucken findet man Teile eines weiteren Zeit Zeugen, der unsere Merkpunkt Kette mit den Fixpunkten des Ortskernes ergänzen kann: Die ehemalige Sparkasse. Der gut erhaltene Backsteinbau an der Florastrasse 3 muss nur wach geküsst werden. Die Zeit und die Umstände sind günstig wie nie. Die Werkstatt Heinrich ist in einen Neubau der Nachbarschaft umgezogen, Das baufällige, gemeindeeigene Gebäude, das zwischen Kreuzplatz und dem potentiellen Schutzobjekt steht, kann ohne Tränen vergiessen zu müssen abgebrochen werden. Die drei Pfeiler unserer Gesellschaftsentwicklung, die Kirche, das Rathaus und die Sparkasse haben ihre entsprechenden prominenten Plätze und begleiten durchs Dorf.

Zur Vollendung der Oase im dicht werdenden Ortskern kann der bestehende Parkplatz am Kreuzplatz, der ebenfalls im Besitz der Gemeinde ist mit dem bestehenden Fellmannpark verschmolzen werden. Die Planer haben darauf zu achten, dass der gesamte Strassenraum  und die Florastrasse mit Zeugen der in Baar typischen Bauten zu einem städtischen Raum gestaltet werden. Mit verhältnismässig geringem Aufwand entsteht so ein Ort der Orientierung, der Identität und der Ruhe im neuen Baar. Vielleicht blickt der Ort auch in die Zukunft, indem er zeigt, wie es Zeiten gab, als die Bank noch diskret zurück von der Hauptachse stand.

Zuger Heimatschutz
Felix Koch, Obmann Bauberater
Ruedi Zai, Vizepräsident

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Budget Kürzung Denkmalpflege und Archäologie

Leserbrief 04.12.2014

Zur Budgetkürzung beim Amt für Denkmalpflege und Archäologie


Dass der Kanton Zug so attraktiv und Ziel für viele Zuzüger und Besucher ist, hängt damit zusammen, dass er so vielseitig ist. Zu diesem Reichtum tragen auch die vielen baulichen Zeugen aus der Vergangenheit bei. Ich spreche nun nicht von der Zuger Altstadt, den verschiedenen Sakralbauten, den Burgen und Schlösser, diese sind ja unbestritten als typische Denkmäler. Ich denke an die vielen Bauten, welche das Leben unserer Vorfahren dokumentieren und in Erinnerung rufen. Diese Zeugen erinnern mich daran, dass unsere aktuellen Werke bald nicht mehr so neu sind, auch Geschichte werden, die nächste Generation wird sich auch verwirklichen. Wir Bauleute und die Investoren haben ein klares Ziel, wir sehen die Resultate in unserer Umgebung. Die Kontinuität in der Siedlungsentwicklung, das Vorher und das Nachher, hat in diesen Prozessen oft keinen Raum.

Für den Bestand und die Entwicklung der Gesellschaft ist die Form und die Erscheinung der Siedlungen von entscheidender Bedeutung. Desshalb schuf und finanziert die Öffentlichkeit das Instrument der Denkmalpflege. Eine Institution die in grösseren Zeiträumen denkt und handelt. Sie kümmert sich um jene Qualitäten, welche wir im Arbeitseifer so schnell vergessen und verdrängen. Qualitäten, welche wir dann bei nächster Gelegenheit, nach einer gelungenen Sanierung oder Restauration bewundern, gern besuchen und uns damit brüsten.

Wir sägen am eigenen Ast, wenn wir dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie das Geld kürzen. Wir benötigen genügend engagierte Hüter unseres Kulturgutes, kompetente Ansprechpartner und Bauberater für die Architekten und Gebäudebesitzer. Es kostet, die Untersuchungen und öffentlich gemachten Inventare. Es ist beschämend, wenn der nicht ganz arme Kanton Zug ausgerechnet in einer enormen Wachstumsphase sein Kulturgut zu vernachlässigen beginnt.

Ruedi Zai, Architekt

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Jodlerplatz in Baar

Offener Brief an den Gemeindepräsidenten von Baar

Die letzte Oase in Baar

"Jodlerplatz in Baar"


Baar entwickelt sich rasch und eindrücklich. Wenn das Strassennetz nicht beibehalten würde, wir hätten Mühe uns zu orientieren und zurecht zu finden.

Die Merkpunkte sind rar geworden.

Der Gemeinde bietet sich nun eine der letzten Chancen, ein Stück Baarer Geschichte an zentraler Lage herauszuarbeiten und lebendig zu erhalten. Die Kirche St. Martin hat ihren prominenten Ort und die entsprechende Ausstrahlung, der nächste Merkpunkt im Dorfzentrum ist das Rathaus mit seinen Nachbarn Leihgasse 1, der Kreuelburg und dem Grosshaus. Die nächste Kreuzung, der Kreuzplatz der schlummert noch. Ein Jodlerbub steht etwas verschämt auf einem Blumenpodest in einem kleinen Park mit dem Kunstkiosk und einem WC Pavillon. Bei genauem Hingucken findet man Teile eines weiteren Zeit Zeugen, der unsere Merkpunkt Kette mit den Fixpunkten des Ortskernes ergänzen kann: Die ehemalige Sparkasse. Der gut erhaltene Backsteinbau an der Florastrasse 3 muss nur wach geküsst werden. Die Zeit und die Umstände sind günstig wie nie. Die Werkstatt Heinrich ist in einen Neubau der Nachbarschaft umgezogen, Das baufällige, gemeindeeigene Gebäude, das zwischen Kreuzplatz und dem potentiellen Schutzobjekt steht, kann ohne Tränen vergiessen zu müssen abgebrochen werden. Die drei Pfeiler unserer Gesellschaftsentwicklung, die Kirche, das Rathaus und die Sparkasse haben ihre entsprechenden prominenten Plätze und begleiten durchs Dorf.

Zur Vollendung der Oase im dicht werdenden Ortskern kann der bestehende Parkplatz am Kreuzplatz, der ebenfalls im Besitz der Gemeinde ist mit dem bestehenden Fellmannpark verschmolzen werden. Die Planer haben darauf zu achten, dass der gesamte Strassenraum  und die Florastrasse mit Zeugen der in Baar typischen Bauten zu einem städtischen Raum gestaltet werden. Mit verhältnismässig geringem Aufwand entsteht so ein Ort der Orientierung, der Identität und der Ruhe im neuen Baar. Vielleicht blickt der Ort auch in die Zukunft, indem er zeigt, wie es Zeiten gab, als die Bank noch diskret zurück von der Hauptachse stand.

Zuger Heimatschutz
Felix Koch, Obmann Bauberater
Ruedi Zai, Vizepräsident

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