Wohnen in Immensee
Wettbewerbsprogramm "Wohnen in Immensee" (PDF 4.8 MB)
SMB
Wohnen in Immensee
Öeffentlicher Projekt Projekt Wettbewerb
Ziele des Wettbewerbes
In Immensee, auf dem Gelände der SMB, sollen im laufe der nächsten ca. 20 Jahre, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Küssnacht und einer Trägerschaft, verschiedene Wohnformen und die notwendigen Infrastrukturbauten realisiert werden.
Ca. 350 bis 450 Einwohner kommen dazu und verschiedene Arbeitsplätze werden entstehen.
Mit einem öffentlichen Projektwettbewerbs Verfahren wollen die Auslober eine zweckmässige, zeitgemässe Lösung der Aufgabe finden und dem neuen Ortsteil von Immensee eine neue Identität geben.
Verschiedene Generationen und Kulturen sollen sich hier zusammenfinden können und im entstehenden Quartier eine Heimat finden.
Mit dem Wettbewerb ist eine Idee und Vision für das neue Quartier im Planungsperimeter vorzuschlagen das in den nächsten ca. zwanzig Jahren entstehen soll. Ein Masterplan ist zu erarbeiten, mit dem ausgelotet wird, welche Dichte und welche Volumen dem Ort angemessen sind und wie die zu etappierende Erschliessung erfolgen kann. Im Betrachtungsperimeter kann eine Freiraumplanung vorgeschlagen werden, welche aufzeigt , wie der neu entstehende Ortsteil mit dem bestehenden Teil von Immensee verknüpft und aufgewertet werden kann.
Für die erste Bauetappe im Bereich des heutigen M1 sind im Projektwettbewerb ca. 50 Wohnungen mit den nötigen Infrastrukturelementen vorzuschlagen.
Das Projekt soll den Anforderungen der Nachhaltigkeit eine Form geben. Von den Gebäudestrukturen wird erwartet, dass sie sowohl Alterswohnungen, Familienwohnungen, Kleinwohnungen oder Wohnungen mit Betreuung aufnehmen können. Da die Anforderungen sich ändern können, müssen die Strukturen und Grundrisse entsprechend flexibel geplant werden.
Es werden Antworten erwartet auf die Frage: Wie können verschiedene Generationen nebeneinander und miteinander wohnen, was können sie einander geben, was von den anderen erhalten.
Vom Projektwettbewerb erwartet die Ausloberin funktionstüchtige, kostengünstige, im Betrieb und Unterhalt wirtschaftliche und den ökologischen Erfordernissen der Zeit entsprechende Projektvorschläge.
Gelände
Das Wettbewerbsgelände umfasst bestehende und noch genutzte Bauten der SMB, einen Bauernhof, sowie Wiesland. Die Bauten werden nach einem Etappenplan der Bedürfnisse und als Resultat des Ideenwettbewerbes abgebrochen.
Das Gelände schliesst an die qualitätsvollen Bauten des Gymnasiums Immensee sowie an das Gewerbezentrum Hohlegasse, in den Räumlichkeiten vormaligen Calendaria, an.
Planungsperimeter
Der Planungsperimeter umfasst ca. 21’400 m2 und grenzt direkt an die bestehenden Bauten des Gymnasiums Immensee.
Verfahren
Einstufiger Projektwettbewerb in Anlehnung SIA 142, Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe, Ausgabe 2009.
Teilnahmebedingungen
Es handelt sich um einen öffentlichen Projektwettbewerb für Architekten und Landschaftsarchitekten. Teilnahmeberechtigt sind Architekten und Architektinnen, Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz.
Der Beizug von Fachplanern (z.B. Verkehrsplaner) ist erwünscht.
Preisgericht
Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter
Josef Meili, Präsident Generaloberer SMB
Stefan Kaiser Bezirksammann Bezirk Küssnacht
Ernstpeter Heiniger Generalvikar SMB
Leopold Mantz Vorstand Zivilverein, Ersatzsachpreisrichter
Fachpreisrichter
Monika Jauch-Stolz Architektin, Luzern
Hanspeter Oechsli Architekt, Schaffhausen
Benedikt Stähli Landschaftsarchitekt, Cham
Roman Giuliani Architekt, Diessenhofen
Ruedi Zai Architekt, Zug, Ersatzfachpreisrichter
Beraterinnen und Berater ohne Stimmrecht
Carole Mayor Bezirksrätin Küssnacht
Alexander T. Kirschner Verwalter und Administrator SMB
Josef Wechsler Verwalter Sunnehof Immensee
André Guntern Abteilungsleiter Ressort Planung Umwelt Verkehr, Küssnacht
NN Verkehrs- und Einwohnerverein Immensee
NN Mitglied Alterskommission
Oeffentliche Beurteilung durch das Preisgericht
Die Beurteilung durch das Preisgericht wird teilweise öffentlich durchgeführt, um interessierten Kreisen der Bevölkerung einen Einblick in die Beurteilung zu ermöglichen. Dieses Vorgehen hat sich bei den Wettbewerben für das Strandbad Seeburg 2006 und den Wettbewerb für den Werkhof, den Öekihof und die Buseinstellhalle im letzten Jahr bestens bewährt.
Preise, Ankäufe und Entschädigungen
Dem Preisgericht steht eine Preissumme von Fr. 160’000.- (exkl. MWSt) zu Verfügung.
Termine
Ausschreibung der öffentlichen Projektwettbewerbes 05.12.2011
Abgabe des Wettbewerbsprogrammes über Internet 05.12.2011
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen gegen ein Depot ab 05.12.2011
Einreichen der Entwürfe 20.04.2012
Beurteilung durch das Preisgericht 1. + 2. Tag 23.05.12/24.05.2012
Beurteilung durch das Preisgericht 3. Tag 30.05.2012
Ausstellungseröffnung mit Apéro 22.06.-01.07.2012
Raumprogramm
Es sind Wohnungen anzubieten, welche kostengünstig zu erstellen und zu betreiben sind. Es sind Konzept- und Konstruktionssysteme vorzuschlagen, welche flexibel sind in Bezug auf die Grösse der Wohnungen, auf den Mix der verschiedenen Wohnungsgrössen und den Anteil an Alters-Wohnungen.
Beim betreuten Wohnen verstehen wir das Wohnen in Behinderten gerechten Wohnungen mit einer Betreuung durch Spitex. Der Gebäudebereich mit diesem Angebot wird auch mit einem Pflegebad und mit weiteren Räumen für die Gemeinschaft ausgestattet.
Die Wohnungen entsprechen weitgehend den Anforderungen, welche auch an die kostengünstigen Wohnungen gestellt werden.
Die Idee des Generationenhauses ist angemessen umzusetzen. Alt und Jung, gesunde und gebrechliche Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich begegnen und gegenseitig unterstützen können. Das Ruhebedürfnis vieler älterer Personen ist zu respektieren und eine entsprechende Situierungen für einen Teil dieser Wohnungen an ruhiger Lage ist selbstverständlich.
Räume und Anlage welche für das wachsende Quartier notwendig und sinnvoll sind, sind entsprechend der Bauetappe vorzuschlagen.
D 1 Erste Bauetappe
Im Bereich des ehemaligen Gebäudekomplexes M1:
Total ca. 50 Wohnungen, davon ca. 50% für das betreute Wohnen und
ca. 50% für kostengünstige Familien- oder Partnerschafts-Wohnungen.
D 2 Weitere Etappen
Die weiteren Etappen D 2.1 und D 2.2 sollen im Laufe der nächsten ca. 20 Jahre realisiert werden. Erkenntnisse der ersten Bauetappe, Bedingungen der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen werden das Projekt, wie den Zeitplan wesentlich beeinflussen.
Von den Projektverfassern wird heute eine Gestaltungsidee für das Siedlungskonzept, die Baumassenverteilung, das Umgebungskonzept, die Erschliessung und die mögliche Parkierung erwartet.
Grundrisse müssen nur im Erdgeschoss ausgewiesen werden, Mst. 1:500.
D 2.1 Wohnungen
Ca. 100 Wohnungen, die Anzahl hängt von der gewählter Dichte und dem Konzept ab,
davon ca. 50% für das betreute Wohnen und ca. 50% für kostengünstige Familien- oder Partnerschafts-Wohnungen und Generationenwohnungen.
D 2.2 Alters- und Pflegeheim (Alterszentrum) Ersatzbau für M2
Das Alters- und Pflegeheim ist eine Option in späteren Jahren, die Notwendigkeit und das Anforderungsprofil sind noch nicht ausgewiesen.
D 2.2.1 Das Zentrum soll 4 Pflegeabteilungen mit ca.15 Einer-Zimmer und den entsprechenden
Infrastrukturräumen aufweisen.
Die Dimensionen und Dispositionen sind relevant für den Masterplan. Es ist durchaus möglich,
dass die Zukunft andere Alterszentren verlangt, was an diesem Ort dann realisiert werden
könnte. Zeithorizont ca. 20 Jahre.
Nun sind wir gespannt auf die Anzahl der teilnehmenden Büros und Teams und vor allem auf die Ideen und Vorschläge welche für dieses spannende Grundstück erarbeitet werden.
Am 14.12.2011 werden wir die Interessierten zu einer Besichtigung auf das Gelände und in die bestehenden Bauten einladen.
Ruedi Zai, Architekt