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Leserbrief zum Salesianum in Zug

Wir haben nicht mehr viele Perlen, d.h. besondere, qualitätsvolle Baugebiete wo unser Erbe weiterentwickelt werden kann. Anlässlich der letzten Zonenplanrevision und der Formulierung der Bauordnung wurde das erkannt und für das Gebiet um das Schutzobjekt Salesianum festgelegt.

Wieso bereitet diese Idee, nur wenige Jahre später, den Auftraggebern, den Planern und den begleitenden Behörden bei der Umsetzung nun so viele Schwierigkeiten?

Ist vor lauter Bauen das Interesse an der Schaffung von nachhaltigen Quartieren oder Nachbarschaften ganz verloren gegangen? Nicht mal die Grundbedürfnisse des Wohnens scheinen mehr interessant zu sein. Wieso sonst würden beim vorliegenden Bebauungsplan die Kinderspielplätze möglichst weit von den Wohnungen entfernt, entlang der Artherstrasse, angeordnet?

Das Ensemble Salesianum mit seiner qualitätsvollen Lage und Umgebung bietet viele Inspirationen hier, wie es die Bauordnung fordert, einen besonderen Ort des Hingehens, der Begegnung und des Verweilens zu schaffen. Klar wären diese vorgeschlagenen seriellen Wohnungen sofort besetzt wie in Zug praktisch alle angebotenen Wohnungen. Doch ausserhalb der Wohnungen wird kein Mehrwert geschaffen.

Die Bauverantwortlichen könnten es sicher besser, die Qualitäten müssten nur eingefordert werden. Fordern wir sie ein und lehnen den vorliegenden Bebauungsplan ab. Wollen wir doch sehen, ob nicht auch die Zuger Architekten und Auftraggeber im Stande sind, einen Ort zu schaffen der die Idee einer Perle in der heutigen Zeit zu realisieren vermag.

 

Ruedi Zai, Architekt

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