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Perle Zurlaubenhof: Wettbewerb für neue Wohnungen in Zug

Stellungnahme des Zuger Heimatschutz

Das Ergebnis des von der Familie Bossard in umsichtiger und gründlicher Weise durchgeführten Wettbewerbes zum Neubau von Wohnhäusern auf dem Zurlaubenhof ist sehr aufschlussreich und erfreulich. Das fachkundige Preisgericht schlägt ein Projekt zur Ausführung vor, dessen Verfasserinnen und Verfasser sorgfältig und meist überzeugend auf den Ort und die Bedürfnisse der heutigen und künftigen Bewohner eingehen. Der Zurlaubenhof kann so auf lange Zeit als Zeuge unserer Geschichte erhalten bleiben.

Das Resultat zeigt die Nützlichkeit und die Klärung von offenen Fragen, welche nur Wettbewerbe unter ausgewiesenen Fachleuten zustande bringen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Ergebnisse unter den gleichen Rahmenbedingungen ausfallen, wie verschieden die Sichtweisen sein können. Dieser Wettbewerb zeigt auch eindrücklich, dass ein festgesetztes Nutzungsmass bei der Umsetzung nicht zwingend realisiert werden kann. Architekt Roger Bolthauser und sein Team haben keine schlüssige Antwort auf die Nutzung der Südwestecke des Grundstückes gefunden. Wir denken, dass diese Ecke zum bestehenden Zurlaubenhof gehört und zur Bewahrung der Wirkung eines Hofes mit Ökonomiegebäuden frei bleiben soll. Eine Überprüfung aller 15 eingereichten Projekte zeigt auch, dass niemand für diesen Grundstückbereich eine befriedigende Antwort gefunden hat. Sieben Teams wollen die Südwestecke nicht bebauen.

Die Auswertung der Wettbewerbsbeiträge zeigt eindrücklich, wie richtig es ist, die bestehende Gebäudegruppe zu ergänzen, neu zu nutzen oder nicht mehr taugliche Gebäude wie die Garage zu ersetzen, so wie das bestehende Ensemble auch entstanden ist. Zusätzlich erträgt das bestehende Grundstück eine weitere Gruppe von neuen Bauten im südöstlichen Bereich der Parzelle. Die bestehende Siedlung entlang der Zugerbergstrasse und des Oberwiler Kirchwegs wird erweitert, die Wohnungen werden eine hohe Standortqualität haben, der Hof behält seinen notwendigen Freiraum und die direkte Nachbarschaft zur Pfarrkirche St. Michael sowie zum Kollegium St.Michael.

Dass eine dritte Etappe im Südwesten sehr problematisch ist, ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die künftigen Baukörper östlich des Theilerhauses noch unbekannt sind. Noch vor zwei Jahren war hier eine grosse Turnhalle geplant.

Die Familie Bossard spricht heute davon, dass eine dritte Etappe der nächsten Generation vorbehalten sein soll. Somit kann die Frage einer dritten Etappe auch in diese Zeit verlegt werden. Dem Hauptanliegen der Familie, der Sicherung des Unterhalts der historischen Gebäude und Gartenanlagen ist mit ca.40 bis 50 möglichen neuen Wohnungen grosszügig Genüge getan. Wir beantragen, im kommenden Bebauungsplan ausdrücklich auf die dritte Etappe im Südwesten des Zurlaubenhofs zu verzichten. Ein Bebauungsplan hat ein gesellschaftliches Verfalldatum. Jede Generation macht dem Zeitgeist entsprechend wieder ihre eigenen Gesetze und Vorschriften.

Im kommenden Bebauungsplan können die Bedingungen für eine qualitätsvolle Perle gesichert werden. Der Zuger Heimatschutz ist auch gespannt auf die Festsetzungen und Verträge, die Teile der Erträge aus den Mieteinnahmen der neuen Bauten, welche mit ökonomischen Überlegungen begründet werden, zum Unterhalt der bestehenden Denkmäler auf lange Zeit sichern sollen. Als um das Jahr 1975 die Eidgenossenschaft mit Beiträgen den Zurlaubenhof unterstützte, wurde schon mal zur Sicherung der Unterhaltkosten dem Schutzobjekt der Einbau zusätzlicher Wohnungen in der bestehende Scheune zugestanden.

Von unseren Behörden erwarten wir, dass sie in einer allfälligen Genehmigung des Bebauungsplans eingehend darlegen wie bzw. inwiefern das für die Kantons- und Gemeindebehörden verbindliche ISOS (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung) in der Ausarbeitung der Bauordnung (§ 51 BO) berücksichtigt wurde. Zudem erwarten wir von den Planungsbehörden bei den nächsten Zonenplanüberarbeitungen konkrete Richtlinien, wie das ISOS generell auf allen notwendigen Planungsstufen (Richtplan, Nutzungsplanung und Bauordnung) umgesetzt wird. Die heute bestehenden Unsicherheiten und Meinungen, welche explizit rund um den Zurlaubenhof sehr aktuell sind, unterhöhlen die Planungssicherheit.

Wir gehen davon aus, dass die Qualität der versprochenen Architektur vom Siegerteam in den folgenden Planungsschritten mit der gleichen Sorgfalt weiter geführt werden kann. Der Zuger Heimatschutz freut sich grundsätzlich auf die neue Quartierentwicklung mit der weitgehenden Beibehaltung der vertrauten und erbauenden Blicke auf den Zurlaubenhof, ein Denkmal von nationaler Bedeutung.

Der Präsident                                                                    Der Vizepräsident
Meinrad Huser                                                                   Ruedi Zai


Weitere Informationen, Website Zurlaubenhof, Zug
www.zurlaubenhof.ch

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Veränderungen an der Zugerstrasse 53, 6340 Baar per 1. Januar 2014

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Einweihnung - Puja of Karuna Bhavan 28.11.2012

 

Dear people and friends from the KIRAN Village,

Since long time it was a dream of Sangeeta to build a house for the most needy children from the village, so that they have a home when they reach adulthood.

And myself, I had a dream to build an energy-efficient house in Asia, after I had built such in Europe, in America and in Africa.


Urban Zehnder, the President of the KIRAN Friends Association in Switzerland brought the two dreams together, since I know Urban since we went together in primary school in Zug.

The Abbe Pierre Foundation offered a big part of the money needed for this housing project, and Sangeeta was looking for an architect. On her trip to Switzerland in summer 2010 we met each other,  and so the two dreams became an idea.

In November 2010 I visited the KIRAN Village for the first time together with my wife Beatrice and so the idea became a concrete plan.

Back at home, with Simon, my architect partner, we drew a lot of plans, very very many plans, with developments and progress, with changes and corrections.

Professor Virendra from BHU kindly helped us to fix the construction, and so, in September 2011 the foundation works could start, and then we built.

But now, no more paper is needed: the house stands here in front of us. We can see and feel how it works:

- is the hose really cooler in summer times under the big protective roof ?
- Do the shutters really protect the rooms from the hot sunshine? But allow at the same time the sunlight
  to enter, so that we do not need electric light ?
- Is the air-circulation really better with the open high windows, so we do not use the ventilators ?
- And in wintertime, by the open shelters, is it really warmer inside the rooms behind the double
  glas-windows when the sun can shine directly into the rooms ?

- And will the warmth stay longer inside the rooms because of the thick three-brick walls ?
- And how will the warm feeling be from the fire-places which were built by Carlo and Luc
  in April this year ?

Antu and Dijo, I thank you very much for your cooperation in the realisation of this new building for the KIRAN Village.

I thank you for your patience with me, the sometimes too eager Swiss architect.

For me it was a beautiful time! It was almost like coming home to the KIRAN Village each time when I visited here, so as to build with you and the master mistry and all the masons and worker, with the “artist” welders Raju and Jitender, with the carpenter Ganesh and his collaborator, with the plumbers, the electricians, the carpenter and his men who made the windows. Also the gardeners who care for this beautiful environment. Thank you all.

I want to thank also for the support of Mr Giri, the Finance manager, for the help of the Didis who cared for me in the guest house, for Promila’s constant readiness to organize and help whenever needed.

I want to thank all the people from the KIRAN Village who create the special and extra-ordinary spirit of this place.  And I thank all the goddesses and gods who made it possible that we could build together this beautiful house.

I want to thank also the committee of the KIRAN Society who allowed us to build this house with you people from KIRAN and not with a strange construction company from town.

I don’t forget all the people in Europe who with so much concern and care collect and organize the donations for the KIRAN Village.

I am afraid I might have forgotten some persons, forgive me please.

But I do not forget Sangeeta who has the art for bringing people together and knows what needs to be done when people have different ideas, different views from different cultures, that they find each other and work together in spite of the differences, because it’s for the same purpose, for the KIRAN Village.

And now I wish all the young women, Baby, Anju, Reka and Asha, the joung man Ravi and all the people who will lives in this new house, a beautiful and healthy time.

THANK YOU

Ruedi Zai                                                                  Dev Divali, 28th Nov 2012

 
 

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Vortrag KIRAN Village

Urban Zehnder, Präsident des Freundeskreises Schweiz und Ruedi Zai haben am 23. August 2012 im Zuger Alpli den Mitgliedern vom Rotary Club Ägeri-Menzingen das KIRAN Kinderdorf, die KIRAN Stiftung und das aktuelle Housing Projekt mit einem Vortrag präsentiert

<< Vortrag downloaden (ppt.) 5.3mb >>

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News Kiran Village 30.03.2012

Die Erdgeschoss Decke wird für das Housing Projekt im KIRAN Village betoniert.

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News Kiran Village 13.01.2012

Im KIRAN Village wird das Sockelgeschoss gemauert.

--> Weitere Fotos zum Baufortschritt finden Sie hier <--

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News Kiran Village

Das Fundament ist vollendet und der "Betongurt" wird betoniert für das Housing Projekt im KIRAN Village.

--> Weitere Fotos zum Baufortschritt finden Sie hier <--

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Wohnen in Immensee

Wettbewerbsprogramm "Wohnen in Immensee" (PDF 4.8 MB)


SMB
Wohnen in Immensee

Öeffentlicher Projekt Projekt Wettbewerb

Ziele des Wettbewerbes
In Immensee, auf dem Gelände der SMB, sollen im laufe der nächsten ca. 20 Jahre, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Küssnacht und einer Trägerschaft, verschiedene Wohnformen und die notwendigen Infrastrukturbauten realisiert werden.
Ca. 350 bis 450 Einwohner kommen dazu und verschiedene Arbeitsplätze werden entstehen.
Mit einem öffentlichen Projektwettbewerbs Verfahren wollen die Auslober eine zweckmässige, zeitgemässe Lösung der Aufgabe finden und dem neuen Ortsteil von Immensee eine neue Identität geben.
Verschiedene Generationen und Kulturen sollen sich hier zusammenfinden können und im entstehenden Quartier eine Heimat finden.
Mit dem Wettbewerb ist eine Idee und Vision für das neue Quartier im Planungsperimeter vorzuschlagen das in den nächsten ca. zwanzig Jahren entstehen soll. Ein Masterplan ist zu erarbeiten, mit dem ausgelotet wird, welche Dichte und welche Volumen dem Ort angemessen sind und wie die zu etappierende Erschliessung erfolgen kann. Im Betrachtungsperimeter kann eine Freiraumplanung vorgeschlagen werden, welche aufzeigt , wie der neu entstehende Ortsteil mit dem bestehenden Teil von Immensee verknüpft und aufgewertet werden kann.
Für die erste Bauetappe im Bereich des heutigen M1 sind im Projektwettbewerb ca. 50 Wohnungen mit den nötigen Infrastrukturelementen vorzuschlagen.

Das Projekt soll den Anforderungen der Nachhaltigkeit eine Form geben. Von den Gebäudestrukturen wird erwartet, dass sie sowohl Alterswohnungen, Familienwohnungen, Kleinwohnungen oder Wohnungen mit Betreuung aufnehmen können. Da die Anforderungen sich ändern können, müssen die Strukturen und Grundrisse entsprechend flexibel geplant werden.
Es werden Antworten erwartet auf die Frage: Wie können verschiedene Generationen nebeneinander und miteinander wohnen, was können sie einander geben, was von den anderen erhalten.

Vom Projektwettbewerb erwartet die Ausloberin funktionstüchtige, kostengünstige, im Betrieb und Unterhalt wirtschaftliche und den ökologischen Erfordernissen der Zeit entsprechende Projektvorschläge.

Gelände
Das Wettbewerbsgelände umfasst bestehende und noch genutzte Bauten der SMB, einen Bauernhof, sowie Wiesland. Die Bauten werden nach einem Etappenplan der Bedürfnisse und als Resultat des Ideenwettbewerbes abgebrochen.
Das Gelände schliesst an die qualitätsvollen Bauten des Gymnasiums Immensee sowie an das Gewerbezentrum Hohlegasse, in den Räumlichkeiten vormaligen Calendaria, an.

Planungsperimeter
Der Planungsperimeter umfasst ca. 21’400 m2 und grenzt direkt an die bestehenden Bauten des Gymnasiums Immensee.

Verfahren
Einstufiger Projektwettbewerb in Anlehnung SIA 142, Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe, Ausgabe 2009.

Teilnahmebedingungen
Es handelt sich um einen öffentlichen Projektwettbewerb für Architekten und Landschaftsarchitekten. Teilnahmeberechtigt sind Architekten und Architektinnen, Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz.
Der Beizug von Fachplanern (z.B. Verkehrsplaner) ist erwünscht.

Preisgericht

Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter
Josef Meili, Präsident             Generaloberer SMB
Stefan Kaiser                         Bezirksammann Bezirk Küssnacht
Ernstpeter Heiniger                 Generalvikar SMB
Leopold Mantz                        Vorstand Zivilverein, Ersatzsachpreisrichter

Fachpreisrichter
Monika Jauch-Stolz                Architektin, Luzern
Hanspeter Oechsli                  Architekt, Schaffhausen
Benedikt Stähli                       Landschaftsarchitekt, Cham
Roman Giuliani                       Architekt, Diessenhofen
Ruedi Zai                               Architekt, Zug, Ersatzfachpreisrichter

Beraterinnen und Berater ohne Stimmrecht
Carole Mayor                          Bezirksrätin Küssnacht
Alexander T. Kirschner            Verwalter und Administrator SMB
Josef Wechsler                       Verwalter Sunnehof Immensee           
André Guntern                        Abteilungsleiter Ressort Planung Umwelt Verkehr, Küssnacht
NN                                         Verkehrs- und Einwohnerverein Immensee
NN                                         Mitglied Alterskommission

Oeffentliche Beurteilung durch das Preisgericht
Die Beurteilung durch das Preisgericht wird teilweise öffentlich durchgeführt, um interessierten Kreisen der Bevölkerung einen Einblick in die Beurteilung zu ermöglichen. Dieses Vorgehen hat sich bei den Wettbewerben für das Strandbad Seeburg 2006 und den Wettbewerb für den Werkhof, den Öekihof und die Buseinstellhalle im letzten Jahr bestens bewährt.

Preise, Ankäufe und Entschädigungen
Dem Preisgericht steht eine Preissumme von Fr. 160’000.- (exkl. MWSt) zu Verfügung.

Termine
Ausschreibung der öffentlichen Projektwettbewerbes                                                 05.12.2011
Abgabe des Wettbewerbsprogrammes über Internet                                                   05.12.2011
Abgabe der Wettbewerbsunterlagen gegen ein Depot ab                                             05.12.2011
Einreichen der Entwürfe                                                                                           20.04.2012
Beurteilung durch das Preisgericht 1. + 2. Tag                                             23.05.12/24.05.2012
Beurteilung durch das Preisgericht 3. Tag                                                                 30.05.2012
Ausstellungseröffnung mit Apéro                                                                    22.06.-01.07.2012

Raumprogramm
Es sind Wohnungen anzubieten, welche kostengünstig zu erstellen und zu betreiben sind. Es sind Konzept- und Konstruktionssysteme vorzuschlagen, welche flexibel sind in Bezug auf die Grösse der Wohnungen, auf den Mix der verschiedenen Wohnungsgrössen und den Anteil an Alters-Wohnungen.
Beim betreuten Wohnen verstehen wir das Wohnen in Behinderten gerechten Wohnungen mit einer Betreuung durch Spitex. Der Gebäudebereich mit diesem Angebot wird auch mit einem Pflegebad und mit weiteren Räumen für die Gemeinschaft ausgestattet.
Die Wohnungen entsprechen weitgehend den Anforderungen, welche auch an die kostengünstigen Wohnungen gestellt werden.

Die Idee des Generationenhauses ist angemessen umzusetzen. Alt und Jung, gesunde und gebrechliche Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich begegnen und gegenseitig unterstützen können. Das Ruhebedürfnis vieler älterer Personen ist zu respektieren und eine entsprechende Situierungen für einen Teil dieser Wohnungen an ruhiger Lage ist selbstverständlich.

Räume und Anlage welche für das wachsende Quartier notwendig und sinnvoll sind, sind entsprechend der Bauetappe vorzuschlagen.

D 1        Erste Bauetappe
              Im Bereich des ehemaligen Gebäudekomplexes M1:
              Total ca. 50 Wohnungen, davon ca. 50% für das betreute Wohnen und
              ca. 50% für kostengünstige Familien- oder Partnerschafts-Wohnungen.

D 2        Weitere Etappen
Die weiteren Etappen D 2.1 und D 2.2 sollen im Laufe der nächsten ca. 20 Jahre realisiert werden. Erkenntnisse der ersten Bauetappe, Bedingungen der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen werden das Projekt, wie den Zeitplan wesentlich beeinflussen.
Von den Projektverfassern wird heute eine Gestaltungsidee für das Siedlungskonzept, die Baumassenverteilung, das Umgebungskonzept, die Erschliessung und die mögliche Parkierung erwartet.
Grundrisse müssen nur im Erdgeschoss ausgewiesen werden, Mst. 1:500.

D 2.1     Wohnungen
Ca. 100 Wohnungen,  die Anzahl hängt von der gewählter Dichte und dem Konzept ab,
davon ca. 50% für das betreute Wohnen und ca. 50% für kostengünstige Familien- oder Partnerschafts-Wohnungen und Generationenwohnungen.

D 2.2     Alters- und Pflegeheim (Alterszentrum) Ersatzbau für M2
Das Alters- und Pflegeheim ist eine Option in späteren Jahren, die Notwendigkeit und das Anforderungsprofil sind noch nicht ausgewiesen.

D 2.2.1   Das Zentrum soll 4 Pflegeabteilungen mit ca.15 Einer-Zimmer und den entsprechenden
              Infrastrukturräumen aufweisen.
              Die Dimensionen und Dispositionen sind relevant für den Masterplan. Es ist durchaus möglich,
              dass die Zukunft andere Alterszentren verlangt, was an diesem Ort dann realisiert werden
              könnte. Zeithorizont ca. 20 Jahre.


Nun sind wir gespannt auf die Anzahl der teilnehmenden Büros und Teams und vor allem auf die Ideen und Vorschläge welche für dieses spannende Grundstück erarbeitet werden.

Am 14.12.2011 werden wir die Interessierten zu einer Besichtigung auf das Gelände und in die bestehenden Bauten einladen.

Ruedi Zai, Architekt

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„Das bricht uns das Genick“

Zu den Äusserungen von Stadtrat Ivo Romer in der Neuen Zuger Zeitung vom 04.10.2011.

Und weshalb genau, Herr Stadtrat Romer, sollte die Perlen Initiative der Stadt Zug das Genick brechen?

Könnte es sein, dass wir im Wohlstand verlernt haben genau hin zu schauen und präzise zu rechnen? Da schätzen Sie z. B. beim Zurlaubenhof allein mit einem 3-stelligen Millionenbetrag, der die Stadt bei Annahme der Initiative bereitstellen müsste.

Fakt ist, dass der Zurlaubenhof heute bereits ein Schutzobjekt ist und viele öffentliche Gelder vor Jahren schon in seinen Erhalt investiert wurden. Die Perlen Initiative verlangt nicht, dass die Stadt den  Zurlaubenhof kaufen muss, sondern lediglich verhindert, dass Neubauten das Ensemble in seiner hohen Qualität beeinträchtigen. Eigentlich wissen wir alle, dass ein Hof sich auch auszeichnet durch seine Einbettung in der Landschaft und durch seinen ihn umgebenden Freiraum. Beim Lüssihof oder beim Moosbachhof am Blumenweg kann beobachtet werden wie ein Hofcharakter abhanden kommen kann.

Von den 32'450 m2 beim Zurlaubenhof müssen vielleicht ca. 8'000 m2 blockiert werden, damit das von Strassen und Wegen begrenzte Areal frei von Neubauten bleibt und unseren Nachkommen ein Spielraum für Entscheide bleibt.

Dass ca. 8'000 m2 selbst bei den stolzen Zugerpreisen einen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen sollen, lässt doch einige Fragen aufkommen.

Nochmals sei daran erinnert, dass die Perlen Initiative die Besitzer der Grundstücke für die Beschränkung ihrer Möglichkeiten vergüten will, so wie ein Landwirt für den reduzierten Ertrag entschädigt wird, wenn er aus Gründen des Gewässerschutzes nicht mehr düngen darf. Der Kauf durch die Stadt ist lediglich eine Möglichkeit, wenn dies der Eigentümer verlangt.

Mit der Perlen Initiative wollen wir darüber nachdenken und diskutieren, was eigentlich die Qualitäten von Zug ausmachen und für was wir, wie viel Steuersubstrat hergeben wollen.

Dank dem Reichtum unseres Landes und besonders unserer Stadt haben wir das Privileg und auch die Pflicht an die Zeit nach uns zu denken. So wie wir uns an der Altstadt erfreuen, sollen unsere Nachfahren auch Erbschaften aus unserer Zeit erhalten.

Vergessen wir nicht, mit der Perleninitiative geben wir nichts weg. Wir frieren wertvolles Land ein. Generationen nach uns sollen entscheiden können, ob ihnen grosszügige Freiflächen mitten in der dicht bebauten Stadt Zug einen Wert darstellen oder ob sie doch lieber den monetären Nutzen davon haben wollen. Inzwischen ist Land auf jeden Fall eine interessante Wertanlage, auch für eine Stadt.

Ich denke, dass es andere Gefahren als die Perleninitiative in und um unsere Stadt gibt, welche uns in nächster Zeit das Genick brechen könnten.

Ruedi Zai, Architekt Zug
Vorstand Zuger Heimatschutz

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Orthopädie-Technik im KIRAN-Village, Madhopur, Varanasi

Das Kiran-Village liegt in der Provinz Uttar Pradesh (UP) im Nordosten von Indien. UP hat ca 250 Millionen Einwohner und rangiert im HDI Index auf Platz 169 (wie Congo)
HDI = Human Development Index. Nicht nur die Armut als Hungerfaktor ist hier gewertet, sondern auch der Zusammenhang von Bildung, Hygiene, Impfungen etc.

Ein Kinderdorf mit täglich weit über 200 Kindern, davon ca 2/3 behindert, etwa 60 Kinder wohnen im Village, in Grossfamilien, die kleineren und die grossen Mädchen als je eine Familie, die Knaben im nahegelegenen Boys-hostel, 2 Fussminuten entfernt. Die auswärts in den Dörfern lebenden Kinder werden täglich von eigenen Schul-Bussen ins KIRAN und wieder zurück befördert. Grössere behinderte Jugendliche, welche der KIRAN Grundschule entwachsen sind und an der Universität studieren, wohnen in der Stadt Varanasi in einem betreuten Kiran-eigenen Haus.

Obwohl ich letztes mal, des Zählens müde, angekündigt habe, dass ich meine Coachingeinsätze als Orthopädist im KIRAN nicht mehr zähle: es war mein 9.Einsatz mit Theorielektionen, praktischer Unterweisung und Mitarbeit in der Orthopädie-Werkstatt (O&P). Die praktischen Instruktionen beinhalten, auch nach 4 Jahren immer noch, die Organisation von eigenem Arbeitsplatz, - des Tages und der Woche. So starten wir zusammen um 09.00 Uhr nach „Swiss Time“, was heisst: pünktlich. Der „Second in Charge“ also der Stellvertreter des Werkstattchefs zählt die anstehenden Arbeiten auf und fragt in der kleinen Runde, wer wem helfen kann oder Kapazitäten hat um Reparaturen etc ausführen zu können. Der „Second in Charge“ kam durch Heirat zu seinem „Titel“. Ein Inder der heiratet möchte in der Regel auch automatisch in seiner Arbeit aufsteigen. Da ich die Aufgaben des Werkstattchefs sowieso etwas aufteilen bzw. entlasten wollte, kreierten wir diese Semikaderstelle. Und es funktioniert!

01-kiranbericht

Der Start diesen Oktober wurde durch die Visaverweigerung an unsere 2 neuen Orthopädisten-Zivildienstler überschattet. Philipp, der im Sommer 2011, und Dominik welcher im 2009 seine LAP abgeschlossen hatte mussten mit samt ihren gepackten Koffern zuhause bleiben. Die Botschaft hat es nicht mal für nötig befunden, eine Begründung mitzuliefern. Die traurige Bilanz somit: anstelle 2er ZIVI’s in Indien – 2 Arbeitslose in der Schweiz und ein geforderter Berufsschullehrer welcher die Arbeiten welche den ZIVI’s zugewiesen worden wären auch zu erledigen versucht. Auch unsere indischen Kollegen und Freunde bedauerten, dass ich diesmal keine jungen Schweizer im Schlepptau hatte. Wir arbeiten daran - ein Botschaftsbesuch in Bern durch unsere Gründerin und Leiterin Sangeeta Judith Keller ist im November geplant.
Dafür kam aber mein Freund Kalle, Konditormeister a.D. mit, um in der Bäckerei des KIRAN ein paar Ideen einzubringen. Nach seinem ersten Kulturschock hat er tolle Arbeit geleistet mit dem Bakeryteam. Neue Backwaren ausprobiert bis zur Produktionsreife, Rezepte überarbeitet, und festgehalten, was klimabedingt unbedingt zu unterlassen sei. (Torten mit Rahm, Glacé etc) Auch wegen mangelnder Zuverlässigkeit der Elektrizitätsversorgung (Kühlschrank!) sind Experimente vorsichtig anzugehen, um Mägen von Kunden nicht zu strapazieren. Der Schwerpunkt meiner Arbeiten und Instruktionen galt diesmal mehrheitlch (aber nicht ausschliesslich) der Beinprothetik. Auf die Auswahl der Patienten habe ich keinen Einfluss. Diese werden bei Besuchen unseres Outreach-Teams in den Dörfern ausgelesen. Meist werden schwierige bis sehr schwierige Fälle für mich aufgeboten. (--!!?)
Der 45-jährige Mann mit Armamputation vor ca 15 Jahren wollte eine Prothese mit Fingergelenken, um Motorradfahren zu können. Man rate was ich diesem Mann erklärte – in einem Bundesstaat wo noch so viele Fälle mit Kinderlähmung (gottlob kaum neue Fälle, aber bereits bestehende) und Cerebrale Lähmungen (CP oder Spastiker) zu versorgen sind.

Einen kleinen Jungen mit einer Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) von über 90° musste ich leider zur Versorgung ablehnen. Ab ca 40-45° sind nur Operationen zur Versteifung der Wirbelsäulenabschnitte hilfreich. Die Mutter musste mit ihrem Kind den mehrstündigen Heimweg mit dem Bus unverrichteter Dinge wieder antreten.

                
Frontalansicht                                Seitenansicht

Den 19jährigen jungen Mann, der bei einem Zugunglück beide Beine oberhalb der Knie verloren hat, steht mit unserer Hilfe wieder auf 2, wenn auch künstlichen, Beinen. Das Zugunglück, so wie ich das verstanden habe geschah, weil er sich aussen am überfüllten Zug hingehängt hat, und dann runterfiel und unter die Räder kam. Der Weg zu den ersten Schritten ist aber noch mit viel Mühe und Arbeit zusammen mit unserer Physiotherapie verbunden. Auch das An-Abziehen der Prothesen, das Aufstehen aus dem Sitzen braucht Zeit und Energie. Solche hier verwendete kostenintensiven Prothesen- Kniegelenke führe ich stets im Gepäck mit. Es sind geschenkte, gebrauchte Module aus der Schweiz, die ihren Dienst in Indien noch lange tun können.

Shameem, unser in der eigenen Werkstatt angelernte Orthopädist, wurde von mir diesmal intensiv in der Beinprothetik unterwiesen. Die Giessharztechnik hat er bereits letztes Jahr erlernt – und so kommt nun ein weiteres Element dazu: der Aufbau einer Beinprothese. Ich werde ihm nicht die Gesetze der Biomechanik beibringen können (mangels meiner Geduld und seiner schulischen Vorbildung), vertraue aber auf sein „Gschpüür“ für die Orthopädie-Technik, welches er zweifelsfrei hat.

Beinprothesen im Rohbau

Am Finish von Orthesen bin ich seit Anbeginn meiner Tätigkeit im KIRAN am Kämpfen. Diesmal ordnete ich an, dass eine NEUE Orthese komplett auseinandergenommen werden musste um ein tadelloses Finish hinzukriegen. Davor allerdings liess ich alle gesichteten Schönheitsfehler teamintern aufzählen. Daraus resultierte auch eine 6-Punkte Finishing-Checkliste, nach welcher nun die Hilfsmittel durch ein zweites Augenpaar innerhalb des Teams kontrolliert werden „müssen“. Das geht nämlich schon - wie die Bilder beweisen!
- saubere Vernietung
- abgerundete Metallschienen
- saubere Kunststoffkanten
- beide Orthesen gleich hoch

Neben den ganzen Werkstattmaterialien und Prothesenpassteilen gelangten auch diesmal wiederum 2 brauchbare Rollstühle aus der Schweiz nach Varanasi. Zwar ein „Cheibechrampf“ diese herumzuschleppen, am Extrabelt in Delhi zu suchen, ins Taxi zu nehmen für einen kurzen Hotelschlaf, dann zurück zum Airport, wieder einchecken in der Hoffnung auf etwas Wohlgesinnung wegen Übergepäck in Indien. Das „Dankeslächeln“ beim Eintausch gegen den alten Rolli entschädigt für Vieles. Dank auch an meine Frau Silvia, die sich jedes Jahr bereit erklärt, wieder so einen Rolli anzuschleppe.

    
Vorbereitungen zuhause

Bilanz dieses Einsatzes:
- ich erkenne, dass die Routinearbeiten an Orthesen sehr gut selbständig gemacht werden.
- die Kunststoffverarbeitung klappt prima
- Giessharzverarbeitung wird auch künftig wegen der Luftfeuchtigkeit während vieler Monate ein paar Probleme bergen
- am Finishing werden wir noch lange arbeiten
- die fehlenden Grundkenntnisse der Mathe* kann ich nur teilweise etwas nachschulen
(*so habe ich diesmal den Kreis, dem runden Fladenbrot zur Erklärung sei Dank, den rechten Winkel und ein paar Abweichungen davon erklärt und wiederholt durchgearbeitet)

Danke der Leitung der ABZ, mir diese Einsätze zu ermöglichen.

Hampi Stastny 27.Oktober 2011

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