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Cham 1150 Jahre


www.cham1150.ch



1150 Jahre Cham

Liebe junge und ältere Chamerinnen und Chamer

In 1150 Jahre hat sich viel verändert in Cham.
Für Euch Jungen ist Cham weitgehend so wie Cham jetzt eben ist.
Doch wir Aelteren erinnern sich an Teile von Cham die mal anders ausgesehen haben, an Wiesen wo nun ganze Quartiere, viele Gebäude stehen. Oder wir erinnern uns an Gebäude, die ja gar nicht mehr da sind.  Der Ort verändert sich täglich. Er entwickelt sich langsam weiter. In 50 oder 100 Jahren werden wieder Jubiläen gefeiert und wenn Ihr Grossmutter oder Grossvater seid, werdet Ihr Euch an die Zeit von heute erinnern.

Und vielleicht ist 2058 der Fussballplatz dann auf dem Einkaufszentrum, Cafées
am See, Stufen in die Lorze sind gebaut, einen Flugplatz im Eizmoos , ein Fussballstadion mit einem Hotel und Casino, ein hohes Parkhaus oder ein Sonnenkraftwerk beim Schluechthof realisiert.
Wunderbar was Ihr an einem einzigen Tag herausgefunden habt, was in 50 Jahren sein sollte, und wie ihr das uns erklärt und an Hand von Modellen zeigt.

So habt ihr an diesem einen Projekt Tag gelernt, dass Cham sich nicht einfach so verändert. Nein es sind immer Menschen die eine Idee haben, so wie Ihr, Menschen die Pläne machen, sich für die Umsetzung der Pläne einsetzen und Ideen realisieren. Jeder einzelne kann also Einfluss nehmen darauf, wie Cham in 50 Jahren aussieht. Klar wissen wir, dass einige etwas mehr Einfluss haben oder Einfluss nehmen.
Nur hinzuschauen oder zu jammern, wenn  Du mit einer Veränderung nicht einverstanden bist, nützt gar nichts. Du hast nun schon gelernt, dass Du Pläne machen kannst und wenn Du überzeugt bist von Deinem Plan, dann kannst Du Freundinnen und Freunde für Deine Idee begeistern, weitere Menschen davon überzeugen, zusammen Euch für die Realisierung engagieren, viel Zeit und Geduld aufwenden und so ist die Chance gross, dass ein Teil von Cham einmal so aussieht, wie Du das geträumt hast.

Die Planung unserer Bauten, Räume, Strassen und Anlagen braucht viel Geduld und Zeit. Ihr seht es bei Eurer Arbeit: die einen möchten den Fussballplatz auf dem Einkaufszentrum und eine andere Gruppe möchte den Fussballplatz unter einem
Dach, das ein gutes Gefühl vom „ zu Hause sein“, gibt. Jetzt müsst Ihr Planerinnen und Planer dieser zwei Konzepte Fans für Euere Projekte suchen, andere von Eurer genialen Idee überzeugen, oder zusammen ein drittes Projekt machen das Ihr alle auch toll findet. Wenn Ihr Euch nicht einigt, passiert wahrscheinlich gar nichts, und Ihr müsst weiterhin im Röhrliberg tschuten.

Dieser Prozess braucht eben Zeit und viel Geduld. Vielleicht ist es auch ganz gut
kann eine Idee nicht am gleichen Tag realisiert werden. Es ist Euch sicher auch schon mal passiert, dass eine Idee nach dem Schlafen, am andern Morgen gar nicht mehr so toll war wie an Vorabend und ihr froh gewesen seid, dass alles anders geworden ist.

Bei Eurer Arbeit mit Nina Stähli hat eine andere Klassen erlebt, dass es nicht unbedingt 50 Jahre dauern muss, bis etwas anders ist:  Mit den eingepackten Styroporblöcken
habt Ihr schnell gesehen, wie der Dorfplatz sich verändert hat. Erst war es noch ein normaler vertrauter Platz so wie Du ihn schon lange kennst,  wenn Du Dich auf ihm bewegt hast. Wenn Du Dich hingesetzt hast , veränderte sich der Dorfplatz zu einem Ort, zu einem grossen Zimmer, und Du warst mitten drin.
Du hast realisiert, dass wenige Elemente einen Ort stark verändern können. Du hast den Raum verschieden wahrgenommen. Sofern der Wind nicht alles wegluftete.
Es entstand eine Begenungszone, Ihr seid Euch bei den Styrobänken begegnet, vielleicht sind auch andere Chamerinnen dazugekommen, sind hingesessen und haben mit Euch gequatscht.,

Auf dem Rigiplatz hat eine Klasse die vorhandenen Spielsachen und Steine eingepackt und Ihr habt erlebt, wie sich der ganze Rigiplatz verändert hat. Es hatte nun etwas auf dem Platz, das anders war, etwas unbekanntes. Das machte Dich aufmerksam und mit dieser Aufmerksamkeit hat sich die ganze Umgebung verändert, d.h. Du hast sie verändert wahrgenommen. Der Rigiplatz wurde interessant.

Im Dorf, im Städtli oder im Quartier bewegen wir uns auf Wegen, Trottoirs, Plätzen und Strassen. Doch unsere Augen nehmen den Raum war. Den Raum zwischen den Gebäuden auf beiden Strassen Seiten oder grosse Bäume, die wie eine Wand wirken können. Es ist vor allem dieser Raum, der öffentliche Raum, der eine ganz bestimmte Stimmung erzeugt, der die Athmosphäre des Ortes  bestimmt.

Ihr habt gesehen, dass der Dorfplatz eine andere Stimmung hat als der Rigiplatz. Versucht beim nächsten Besuch der Plätze mal raus zu finden, warum das so ist.
Sind es die verschiedenen Gebäude aus verschiedenen Zeiten, die Farben, der Bodenbelag, der Geruch oder was? Wo haltest Du Dich lieber auf, was machst Du auf welchem Platz, machst Du überhaupt etwas auf einem dieser Plätze?

Öffentliche Räume sind nur wirklich öffentliche Räume, wenn wir Menschen sie beleben. Lange Jahre haben wir viele Flächen fast ausschliesslich den Autos und Lastwagen überlassen. Doch das ist jetzt anders. Die Behörden haben geschaltet.
Der Verkehr wird nun an vielen Orten neu organisiert, es entstehen unter anderem Begegnungszonen, ein Ort wo langsame Autos und Fussgänger gemeinsam sich aufhalten können.
Der Verkehr ist das eine. Das andere sind die Menschen, die aus ihren Höhlen und Stuben wieder vermehrt hinaus kommen sollen.

Hinaus kommen die Leute eher, sofern das Wetter stimmt, wenn’s draussen interessant ist und es vor allem auch andere Leute hat.
Eine Methode, wie die Leute aus den Häusern gelockt werden können und dazu gebracht werden können, mehr miteinander zu sprechen, zu lachen, zu stürmen habt Ihr mit  Nini Stähli rausgefunden: mit der Kunst im öffentlichen Raum.
Ihr habt wunderbare Raben und Bären gezeichnet, gemalt und geformt. Viecher die unbedingt hinaus wollen und gross sein wollen, damit man sie auch gut sieht.

Die Leute werden dann die Köpfe zusammen stecken und zusammen diskutieren welcher Bär nun ein wirklicher Chamer Bär ist oder welcher Rabe besser fliegen kann.
Es wir Diskussionen geben über die Tiere, den Platz wo sie sind oder sein sollten oder nicht sein sollten.

Viele Chamerinnen und Chamer haben natürlich verschiedene Ansichten und Vorstellungen. Der öffentliche Raum gehört schliesslich auch allen.
Alle können sich an der Diskussion beteiligen, alle können ihre Ansichten kundtun, überdenken, vielleicht auch mal ändern, wenn sie genauer hinschauen.
Hier können wir üben uns miteinander auseinander zu setzten, sodass wir bei gröberen Fragen dann fit sind für die politische Diskussion.

Bei den Wandbildern der Bären und Raben habt Ihr wunderbar gezeigt, wie verschieden ein gleiches Bild wahrgenommen werden kann.
Ein herrlicher kleiner Bär, ein Bild. Doch wenn die kleine Figur davor steht, wird der Bär zu einem riesigen Wandgemälde, fast etwas gfürchig.

Ihr habt bei Eurem Projekt gelernt zu schauen, die Umgebung von verschiedenen Blickwinkeln aus mit verschiedenen Ideen im Kopf an zu schauen und siehe da, die Welt kann ganz anders werden.

Denkt wieder mal an die Styroblöcke und das weisse Papier, wieviel die verändern konnten.

Übe morgen mal in Deinem Zimmer: Wechsle mal die Poster aus oder stelle das Bett in eine andere Ecke und staune wie ganz anders es nun in Deinem Zimmer ist. Vielleicht erkennst Du es im Moment gar nicht mehr. Wenn es Dir gefällt so lasse es so, wenn nicht, drücke die „Delete Taste“, und stelle alles wieder zurück suche andere Lösungen, bis es Dir wirklich wohl ist.

Behaltet den Mut und übe es, die Umgebung von verschiedenen Seiten mit verschiedenen Ideen im Kopf anzuschauen, kümmere Dich weiterhin um Deine Stadt und Dein Quartier, überlasse es nicht allein den andern, die auch nur ihre Ideen realisieren wollen.

Und wenn Du eine Idee oder einen Wunsch ausgeheckt hast, suche Verbündete und kümmert Euch um die Realisierung.

Ich freue mich auf die Welt, die Ihr mitgestaltet und danke Euch für das was Ihr uns in dieser Ausstellung davon schon zeigt. Ich hoffe wir hören nicht erst 2058 wieder voneinander.

17.6.2009, Mandelhof
Ruedi Zai

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Stellungsnahme zum Stadttunnel Zug

Anlässlich des raumplanerischen Berichts zu den Anpassungen des kantonalen Richtplanes Februar 2008, Kapitel V3 „Kantonsstrassen“ wird der Zuger Stadttunnel festgesetzt.
Der Stadttunnel hat zum Ziel das Ortszentrum von Zug vom Duchgangsverkehr zu entlasten und die Attraktivität des Ortszentrums zu steigern. Die Situation des öffentlichen Verkehrs wird verbessert.

Diese Ziele sind unbestritten.

Die Ziele sind so zu erreichen, dass die in den letzten Jahrzehnten sorgfältig gepflegten und geförderten Qualitäten nicht geopfert und teilweise vernichtet werden. Der heutige Planungsstand weist noch verschiedene Mängel auf. Beim Überdenken des bestehenden Konzeptes zeigt sich, dass durch verschiedene Massnahmen und Änderungen diese Mängel weitgehend beseitigt werden können.
Die vorgeschlagenen Massnahmen sind kostenneutral, eventuell können damit auch namhafte Einsparungen erzielt werden.

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Grubenstrasse Oberägeri

Die Baueingabe für die 10 Terrassenwohnungen oberhalb von Oberägeri wurden bei der Gemeinde eingereicht

Bilder und Konzept

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Baubeginn Waldheim, Unterägeri

Die vier Terrassenwohnungen in Unterägeri sind verkauft und der Aushub für die Baugrube ist im vollen Gange.

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Waldheim Unterägeri

Das Bauprojekt "Waldheim" in Unterägeri wurde bewilligt.
Pläne und weitere Informationen -->

Verkaufsinformationen

Simmo Immobilien-Treuhand


Patrick Sidler
Neuhofstrasse 25
6340 Baar / ZG
Tel. +41 41 763 30 00
Fax +41 41 763 30 01

E-Mail info@simmo.ch
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Das Seeufer inspiriert



Es war im Vorfeld der Expo 01, realisiert als Expo 02. Mit einem Wettbewerb wurden Lösungen für Hotels gesucht, welche den Grossanlässen folgen können und nach dem Anlass den Austragungsort nicht belasten. Das Team Pergola um die Planer Rosemarie Müller-Hotz und Peter Pfister aus Cham, war bei den Gewinnern.

Das Konzept: lichte Holzroste auf Pfählen überspannen den gewachsenen Boden und die Wasseroberflächen auf zwei Ebenen. Die Wohnmodule stehen locker verteilt auf diesen Rosten, ein Glas gedeckter weiterer Rost bildet ein lichtdurchlässiges Dach. Es deckt Wohnmodule und Wege im Hotel. Pflanzen durchwachsen die Roste vom Boden bis zum Dach und sorgen auch an heissen Tagen für ein kühles Klima. Lauschige grüne Ecken und Gassen bilden eine reizvolle Landschaft mit vielen überraschenden Ausblicken.
Die Trennung von Tragstruktur und Nutzungs-Containern verhilft dem Erscheinungsbild zu einer Leichtigkeit und manifestiert den provisorischen Charakter der Anlage. Der Luftraum über und zwischen den einzelnen Containern ist besonders attraktiv, so kann der umfassende Grüngürtel (Baumbestand) durch die Konstruktion hindurch wahrgenommen werden. Es wird kein Gebäude in einem uns vertrautem Sinn, sondern ein Bau für einen besonderen Anlass, für eine spezielle Atmosphäre, in einer einmaligen Umgebung.

Das Pergola Team versuchte, den Prototyp für zwei Jahre im Hirsgarten zu installieren. Die Idee sollte getestet und weiter entwickelt werden. Das Hotel wäre von der Hotelfachschule Luzern betrieben worden, und anschliessend an der Expo in der Dreiseenlandschft zum Einsatz gekommen.
Doch soweit kam es nicht: An der Gemeindeversammlung vom 15. Dezember 1997 lehnte der Souverän das innovative Projekt ab.
Das interessante Pergola Konzept konnte an der Expo 2000 in Hannover realisiert werden.

Die Stimmberechtigten von Cham erkannten bereits vor 10 Jahren, dass der Hirsgarten etwas ganz Besonderes ist und sie entschieden, dass die Stimmung am Ufer nicht verändert wurde.
Selbst nicht für die Dauer von zwei Jahren, für ein zweigeschossiges, landschaftschonendes, innovatives Versuchsprojekt, sollte ein Eingriff geduldet werden.

Ich bin überzeugt, dass die Bevölkerung von Cham heute noch genauso denkt und ihr Seeufer mit seiner einmaligen Erholungsqualität bewahren will.

Ruedi Zai
Kernplaner von Cham 1992 bis 2005
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Ein stiller Ort

Wann haben Sie das letzte mal in die Sterne geguckt, die Stille der Nacht genossen, sich faszinieren lassen vom dunkel daliegenden See oder die Lichter in der Ferne funkeln lassen?

Besonders im Advent sind solche Momente der Entspannung wohltuend und nährend.

In unseren Siedlungsräumen sind Orte mit diesen Möglichkeiten rar geworden. Das Licht, die Beleuchtungen begleiten uns auf Schritt und Tritt und lenken uns ab.

In Cham gibt es noch einen solchen  Ort der Ruhe für die Augen und die Sinne. Im Hirsgarten und im Villette Park werden im Spätherbst und Winter die Kandelaber nicht eingeschaltet und keine Bauten strahlen. Eine wunderbare Nachtstimmung lässt sich unmittelbar neben dem Ortskern geniessen.

Im nächsten Jahr werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Cham entscheiden können, ob dieser Ort so bleiben wird.

Lassen Sie sich mal von diesem Ort verzaubern.


Ruedi Zai

1992-2005 Kernplaner von Cham




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Das Quartier

Ein Bericht von Ruedi Zai über das Quartierleben und Nachbarschaften.



Bericht (PDF 2.0 MB)

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Das Salzsilo steht




weitere Bilder gibt es hier.....
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Autobahnvision

Lesebrief von Ruedi Zai




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