Konzep
Idee: Zeitgemässes Wohnen
Die Huusmatt Parzelle am Sonnenweg in Baar wird für das zeitgemässe Wohnen erschlossen. Darunter verstehen wir grosszügige, helle, flexible Wohnräume. Darunter verstehen wir genauso die Berücksichtigung von ökologischen Grundsätzen
Die Lage: ruhig, zentral und sonnig
Die zehn Mietwohnungen bieten einen grosszügigen Grundriss und sind Ihren Ansprüchen und Wünschen entsprechend flexibel gestaltbar. Grosse Fensterflächen lassen viel Sonnenlicht in die hohen Räume und öffnen Ihnen je nach Stockwerk den Ausblick ins Grüne, die Berge oder den See. Die privaten Gartensitzplätze der Erdgeschosswohnungen, die gedeckten Balkone und Lauben der Etagenwohnungen und die exklusiven, naturbegrünten Dachterrassen im Attikageschoss laden ein zum Verweilen und Geniessen.
Die angebotenen Mietwohnungen erfüllen sämtliche Standards von Eigentumswohnungen. Die Initiantinnen sind der Ansicht, dass der Markt auch Mietwohnungen im höheren Preissegment anbieten soll. Nicht alle anspruchsvollen Wohnungssuchenden wollen Eigentum erwerben, was in den grösseren Städten selbstverständlich ist, kann sich auch in den Aglomerations Gemeinden, an guter Lage, durchsetzen.
Die Mischung der Wohnungsgrössen von der 2 1/2 bis zur 5 1/2 Zimmerwohnung verspricht eine lebendige und vielschichtige Bewohnerschaft. Eine Einheit ist als Praxis/Atelier konzipiert. Alle Stockwerke sind über Lift und Treppenhaus mit der Tiefgarage verbunden und bieten damit auch ein behindertenfreundliches Umfeld. Die Erdgeschosswohnungen verfügen über einen grossen Gartenanteil, der von den betreffenden Mietern betreut wird.
Die Wohnungsgrundrisse sind so konzipiert, dass einzelne Wohnungen zusammengekoppelt werden können und Wohngemeinschaften entstehen können. Die zwei Waschküchen sind nicht in den Keller verbannt. Sie befinden sich bequem erreichbar auf den beiden mittleren Etagen und haben direkten Zugang zu den Lauben. Sie können Ihre Wäsche daher auch im Freien trocknen lassen.
Begegnung und Spiel sind möglich im grossen Gemeinschaftsraum mit Kochnische und WC, auf dem überdachten Platz (70 m2) und auf den Grünflächen. Dies trägt genauso zur Kinderfreundlichkeit bei wie die verkehrsarme Umgebung. Velos können gedeckt unter der Laube direkt neben dem Hauseingang abgestellt werden.
Ökologie und Behaglichkeit
Das Gebäude ist nach dem Minergie-Standard konzipiert. Das ist gut für die Umwelt und senkt die Nebenkosten. Eine optimale Isolation (Schall- und Wärmedämmung), kombiniert mit der Komfortlüftung sorgen für ein angenehmes Wohnklima. Ob die Fenster geöffnet werden oder nicht, es strömt immer soviel frische Luft nach wie verbraucht wird – auch in der Abwesenheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Leitungen der Konfortlüftung sind konsequent im Gangbereich unter einer demontierbaren Decke geführt. So bleiben sie zugänglich, können gereinigt und bei späteren Umbauten allenfalls ersetzt werden. Der Lufteintritt zu den Räumen ist entsprechend platziert.
Die Haustechnik orientiert sich an den Kriterien der Nachhaltigkeit. Geheizt wird mit einheimischem Holz (Pellet-Zentralheizung), eine Solaranlage mit 50m2 Kollektorfläche sorgt für warmes Wasser. Die Attikawohnungen verfügen zusätzlich über einen Schwedenofen bzw. ein Cheminée. Alle eingebauten Haushaltgeräte erfüllen die strengsten Kriterien bezüglich Energieverbrauch (Geräte mit A-Label). Die Führung der Stromleitungen und Netzfreischalter reduzieren möglichen Elektrosmog.
Erkenntnisse während der Planungsphase
Im Herbst 1996 erhielten wir den Auftrag für die Planung des Wohngebäudes. Der Wunsch und die Einsicht die Umgebungsgestaltung sowie die Parkierung mit zwei direkt angrenzenden Nachbarn zu optimieren und für das Quartier qualitätsvoll zu gestalten, führten zu einer langen Planungsphase. Während diesen langen Jahren bewegte sich die Energieszene beachtlich und beinahe verpassten wir vor lauter optimaler Gebäudeerschliessung das optimierte Niedrigenergie-Gebäude. Den Schritt vom Minergie- zum Passivhaus schafften wir knapp nicht mehr, unsere Gebäudehülle ist zu bewegt, zu viele Rücksprünge, Auskragungen und versetzte Gebäudeteile beeinflussen die Energieberechnung negativ. Unser Trost ist, dass die bewegte Gebäudeabwicklung den Bewohnern geschützte und intime Aussenbereiche anbieten kann, was die Wohnqualität wesentlich erhöht und vielleicht einige Autofahrten „ins Grüne“ verhindern hilft.
Innengestaltung
Das Treppenhaus als Begegnungszone und Übergang zwischen dem Aussenraum und der individuellen Wohnung nimmt die Farben der Fassaden auf und bietet Raum zum Herumstehen, Warten oder Plaudern. Die Verkehrszone in der Wohnung wird optisch vergrössert durch die grossflächig verglasten Abtrennungen der Nasszellen. Am Abend wirken die Bäder wie grosse Laternen.
Die Gangzone mit den auf 2.40 m heruntergehängten Decken steigert die Wirkung der Raumhöhe in den Wohn- und Schlafräumen mit den 2.60 m lichter Höhe noch zusätzlich und verleiht den Räumen Grosszügigkeit. Die demontierbaren Gangdecken sind gerillte, eingefärbte MDF-Platten.
In den grossen Wohnungen sind die Erschliessungen so angeordnet, dass verschiedene Wege ausgesucht werden können.
Gärten und Terrassen
Die Gestaltung der Gärten und der Dachterrassen erfolgt naturnah: offene Wasserflächen speichern das Meteorwasser, Natursteinbeläge und –mauern sind umgeben von Kiesbelägen, nährstoffarmen und -reichen Flächen mit einer vielfältigen einheimischen Vegetation. Das Dachwasser wird teilweise offen zu einer humusierten Mulde geführt, wo es versickert.
Garage
Die Garage ist leider immer noch einer der häufigsten Zugänge zur eigenen Wohnung. Entsprechend einladend haben wir diesen wichtigen Gebäudeteil gestaltet: Das Treppenhaus ist mit einer verglasten Wand direkt neben der Garage mit 19 Plätzen zentral angeordnet. Oblichter erleichtern die Orientierung, die Glasüberdachung ist schirmförmig konzipiert, so dass Rufe aus der Garage im Garten und auf den Wegen gehört werden können. Ein Gittertor, sowie genügend Öffnungen erübrigen eine künstliche Belüftungsanlage.
Lage
Das Haus in ruhiger und sonniger Lage im Zentrum von Baar (zu Fuss sind es zwei Minuten zum Rathausplatz) ist vom Sonnenweg und über einen Fussweg von der Inwilerstrasse her erschlossen. Schulen, Behörden, und alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und SBB sind zu Fuss erreichbar. Die verkehrstechnische Anbindung an Luzern und Zürich ist hervorragend. Zu den Naherholungsgebieten gehören Wälder genauso wie der Zugersee, der Zugerberg und die bekannten Höllgrotten im Lorzentobel.